Motorsport

24h-Rennen – Schweizer auf Podium

Bei der 51. Auflage des 24h-Langstreckenklassikers am Nürburgring war das Frikadelli Team, die erstmals einen Ferrari 296 GT3 einsetzten, das Mass aller Dinge. Doch auch einige Schweizer Piloten mischten erfolgreich fleissig mit.

Veröffentlicht am 22.05.2023

Klaus Abbelen, Teambesitzer des Frikadelli-Teams, konnte sein Glück kaum fassen. Erstmals, nachdem man sich von Porsche trennte, war sein Team mit einem Ferrari 296 GT3 unterwegs. Und das mit Erfolg. Das Quartett Earl Bamber, Nick Catsburg, David Pittard und Felipe Laser Fernandez fuhr nach 162 Runden als Gesamtsieger über die Ziellinie. Erstmals seit rund 20 Jahren siegte damit für einmal kein deutscher Hersteller. Noch dazu stellte das Team einen neuen Langstreckenrekord für die Nordschleife auf.

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Marciello und Ellis beste Schweizer

Keinen Rekord, aber einen Podestplatz konnten auch die Schweizer Piloten verzeichnen. Im Mercedes AMG GT3 von Bilstein fuhren Raffaele Marciello (rechts) und Philip Ellis (Mitte) zusammen mit Teamkollege Luca Stolz auf Platz 3. Bester Audi-Pilot auf Rang 6 war Patric Niederhauser (unten) zusammen Christopher Haase und Christopher Mies. Der Tessiner Marco Mapelli teilte sich dagegen das Cockpit des erstmals von Abt Sportsline eingesetzten Lamborghini Huracán GT3 EVO mit Nicki Thiim, Kelvin Van der Linde und Jordan Pepper. Sie fuhren nach 160 Runden auf Platz 9 ins Ziel.

Pech mit seinem Doppelstart hatte ai-Fahrerkadermitglied Ricardo Feller. Zusammen mit Frédéric Vervish, Mattia Drudi und Dennis Lind lag das Auto mit der Startnummer 1 teilweise sogar in Führung. In der vierten und fünften Rennstunde handelte sich das Team jedoch drei Zeitstrafen ein, die sich auf 4,36 Minuten summierten. Und kurz nach Rennhalbzeit rutschte Vervisch in der 81. Runde bei Dunkelheit auf einer nicht angezeigten Ölspur in die Streckenbegrenzung. Nicht viel besser erging es dem Aargauer auf dem Schwesterauto mit der Startnummer 16, das er sich mit Michele Beretta, Kim-Luis Schramm und Markus Winkelhock teilte. Durch einen Reifenschaden in der letzten Rennstunde fiel man noch von Rang 9 auf Platz 11 zurück und verpasste damit ein weiteres Top-Ten-Ergebnis für Audi.

Starke Klassensieger

Besser erging es Miklas Born (oben). In der mit 16 Fahrzeugen stark besetzten GT4-Klasse SP10 teilte sich der Baseler das Cockpit des von FK Performance eingesetzten BMW M4 GT4 mit Lorenz Stegmann, Maxime Oosten und Christian Konnerth. Als sie nach 150 Runden die Ziellinie querten konnten sie sich über Gesamtrang 20 und Platz 1 in ihrer Klasse freuen. Michelangelo Comazzi wurde hier zusammen mit seinen Teamkollegen Neunter. Auch die Schweizer Michael und Martin Kroll sowie Alexander Kroll fuhren mit ihrem BMW M3 E46 GTR den Klassensieg in der SP6 ein. In der Kategorie Cup 3 holten sich der Herrliberger Rüdiger Schicht zusammen mit den Teamkollegen Alexander Fielenbach, Peter Cate und Arno Klasen im Porsche 71228 Cayman GT4 Clubsport Platz 2. Guido Wirtz aus Stansstad belegte in dieser Kategorie Rang 4. Und in der Klasse VT2 Hec wurde Michael Lüthi Zweiter.

Die weiteren Platzierungen der Schweizer Piloten in ihren Klassen: Dominic Kulpowicz (BMW M240i Racing Cup, Platz 5), Peter Baumann (VW Scirocco R TSI, Platz 4), Fabienne Wohlwend (BMW M4 GT4, Platz 2). Ausfälle: Jens Klingmann (BMW M4 GT3), Mathias Schläppi und Frédéric Yerly (beide Cupra TCR SEQ).

Text: Jörg Petersen
Fotos: zVg

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