«Heja Sverige» - Sonntag, 6. Juni 2021

Saab und Volvo in Unterseen

Zum schwedischen Nationalfeiertag am Sonntag, 6. Juni 2021 findet unter dem Motto «Heja Sverige» eine Ausstellung von je 30 Saab- und Volvo-Oldtimern im historischen «Stedtli» von Unterseen statt. Die insgesamt 60 Klassiker repräsentieren schwedisches Kulturgut und Autobaukunst der Epoche von 1950 bis 2000.

Veröffentlicht am 24.05.2021
Schwedisches Kulturgut zu Gast in Unterseen

Schwedisches Kulturgut zu Gast in Unterseen

Schwedisches Kulturgut zu Gast in Unterseen

Schwedisches Kulturgut zu Gast in Unterseen

Schwedisches Kulturgut zu Gast in Unterseen

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Schwedisches Kulturgut zu Gast in Unterseen

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Schwedisches Kulturgut zu Gast in Unterseen

Schwedisches Kulturgut zu Gast in Unterseen

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Schwedisches Kulturgut zu Gast in Unterseen

Schwedisches Kulturgut zu Gast in Unterseen

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Schwedisches Kulturgut zu Gast in Unterseen

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Schwedisches Kulturgut zu Gast in Unterseen

Schwedisches Kulturgut zu Gast in Unterseen

Schwedisches Kulturgut zu Gast in Unterseen

Schwedisches Kulturgut zu Gast in Unterseen

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Schwedisches Kulturgut zu Gast in Unterseen

Schwedisches Kulturgut zu Gast in Unterseen

Schwedisches Kulturgut zu Gast in Unterseen

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Schwedisches Kulturgut zu Gast in Unterseen

Schwedisches Kulturgut zu Gast in Unterseen

Schwedisches Kulturgut zu Gast in Unterseen

Schwedisches Kulturgut zu Gast in Unterseen

Seit je besitzen Volvo und Saab Fahrzeuge in der Schweiz einen hohen Stellenwert. Sie gelten als innovativ, langlebig und bieten eine hohe aktive und passive Sicherheit, was sonst bei Oldtimern eher selten ist.

An der attraktiven Präsentation «Heja Sverige» im historischen Stedtli von Unterseen am Sonntag, 6. Juni 2021 zeigt die IG Swiss Volvo in Kooperation mit Saab-Enthusiasten einen spannenden Querschnitt durch die Geschichte schwedischer Automobilbaukultur. Präsentiert werden je 30 Modelle beider Marken aus der Epoche von 1950 bis 2000.

Besondere Hingucker bei den Klassikern aus Trollhättan sind die Saab Modelle 93 bis 96, der innovative Saab 99, das Saab 900 Cabriolet sowie die quirligen, leichtgewichtigen Sonett Sportwagen.

Ein Schwergewicht der besonderen Art ist das älteste Modell der Ausstellung – ein seltener Volvo PV 831, der als legendäres Grossraum-Taxi in die Geschichte einging. Ebenso sehenswert und beliebt sind die «Buckeli»-Volvo PV 544 – darunter ein Modell, welches die Strapazen einer 15'000 km Reise von Hamburg nach Hong Kong überstanden hat. Dass Volvo’s äusserst robust und auf langen Strecken zu Hause sind, zeigt auch ein P 1800 Coupé, das die Fahrt von Gstaad über Berlin nach Peking völlig problemlos gemeistert. 

Abgerundet wird die Präsentation der schwedischen Autokultur-Geschichte durch die sportiven Versionen von Saab und Volvo, die im Motor- und Rallye-Sport für Furore sorgten - beispielsweise ein erfolgreicher Saab 96 V4 mit satten 185 PS, getunte Saab Sonett II und III oder ein Volvo 850 T-5 R mit 240 PS, der zu seiner Zeit einer der schnellsten Kombis auf dem Markt war.

Passend zum Motto «Heja Sverige» werden die automobilen Nordlichter exakt am Sonntag, 6. Juni 2021, präsentiert – also am schwedischen Nationalfeiertag! Zu bewundern sind die Klassiker von 11 – 16 h im historischen Stedtli in Unterseen. Versüsst wird eine Visite durch schwedische Leckereien wie die feinen Zimtschnecken «Kanelbullar» und weiteren Köstlichkeiten, die vom Restaurant Stadthaus angeboten werden.

 

Ein Ausschnitt zur Historie schwedischer Automobile:

Saab: ein Flugzeug-Hersteller baut Autos

Saab, die Abkürzung von Svenska Aeroplan Aktiebolaget, wurde vor dem zweiten Weltkrieg in Schweden gegründet, um Militärflugzeuge zu bauen. Nach Kriegsschluss wurden die frei gewordenen Produktionsanlagen an der schwedischen Westküste in Trollhättan genutzt für die Herstellung von Automobilen. Da erstaunt es nicht, dass das erste Auto, der Saab 92, der von Flugzeugingenieuren gebaut und 1947 vorgestellt wurde, ein ausgeprägtes aerodynamisches Design aufwies und ebenso als erstes Automobil über eine verstärkte Fahrgastzelle mit Seitenaufprall- und Überrollschutz verfügte.

Weitere Innovationen, die Saab als erste Marke einführte, waren u.a. das diagonale Zweikreisbremssystem (1963), die Scheinwerfer-Wisch-Waschanlage (1970), elektrisch beheizte Sitze, selbstreparierende Stossstangen (beides 1971), Innenraumluftfilter (1978), Turboaufladung für Grossserienfahrzeuge (1977), Direktzündung SDI (1985), aktive Kopfstützen zur Verminderung von Schleudertraumata (1997), ventilierte Vordersitze (1997), oder das Night Panel (1993), um nur einige zu nennen.

Der Saab 92 wurde weiterentwickelt. Es folgte 1956 der Saab 93 und zwei Jahre später der erste Saab Kombi 95. Sehr erfolgreich war ab 1960 der Saab 96, sowohl im Verkauf wie auch als Rallyefahrzeug. So gewann Erik Carlsson auf einem 96er zweimal die Rallye Monte Carlo gegen weitaus PS stärkere Konkurrenten. Ab 1967 wurde anstelle des bisherigen Dreizylinder-2-Takt Motors ein V4 Motor von Ford eingebaut. Der Saab 96 wurde bis 1980 gebaut, teilweise auch im finnischen Werk Valmet in Uusikaupunki. 

Durch die Initiative von tatkräftigen Entwicklungs-Ingenieuren und kurzen Entscheidungswegen entstanden bei Saab auch spannende Projekte wie der Sportwagen Sonett. Von der ersten offenen Version wurden 1956 nur sechs Stück gebaut. 1966 folgte das nur 660 kg schwere Sportcoupé Sonett II (1'890 Einheiten, davon 258 mit dem Dreizylinder-2-Takt Motor) und 1970 der etwas grössere Sportwagen Sonett III, von dem 8'350 Einheiten gebaut wurden. 

 


Innovativer Saab 99 und der Erste mit Turboaufladung

Eine komplette Neuentwicklung mit zahlreichen Innovationen war 1968 der grössere Saab 99 mit Stufenheck, den es ab 1974 auch als praktisches 99 L Combi Coupé gab. Und der Saab 99 war das erste Grossserienauto, das ab 1977 von einem Turbolader angetrieben wurde. Ein Konzept, wie es heute bei allen Verbrennungsmotoren angewendet wird. Aus der 99 Serie weiterentwickelt wurde der erfolgreiche Saab 900, der bis 1998 gebaut wurde in verschiedenen Karosserie- und Leistungsvarianten, so ab 1986 auch als viersitziges Cabriolet.

1984 brachte Saab mit dem 9000 ein Modell der gehobenen Mittelklasse auf den Markt, dessen Basis aus einem Entwicklungskonzept mit dem Fiat-Konzern stammte, aber starke eigenständige technische Lösungen aufwies. 

 


Die Integration in den GM-Konzern

Nach Verlusten Ende der 80er Jahren und gescheiterten Kooperationsplänen mit Ford ging Saab eine Kooperation mit dem US-Konzern General Motors ein. Daraus resultierte 1993 der Saab 900 der zweiten Generation sowie ab 1997 der Saab 9-5, das Nachfolge-Modell des Saab 9000. Im Januar 2000 übernahm GM die anderen 50 % Anteile und besass nun Saab Automobile vollständig.

Unter der Führung von GM gelang es nicht, Saab Automobile wirtschaftlich aufzustellen.  Dennoch musste Saab zahlreiche Entwicklungsarbeiten für den amerikanischen Konzern leisten. Bedingt durch die Insolvenz von GM im Jahre 2009 wurde Saab an den Kleinserienhersteller Spyker verkauft, der aber nicht die nötigen Mittel aufbringen konnte, das Unternehmen zu sanieren. Als dieser sich zurückzog, verweigerte GM neuen kaufwilligen Interessenten, Lizenzen für bisherige Produkte abzutreten und blockierte dadurch alle Verkaufsverhandlungen. Als Folge musste Saab Automobile AB 2012 aufgelöst werden.

 

Volvo – ich rolle

Der Name Volvo kommt aus dem lateinischen und bedeutet «ich rolle». 1915 liess die Svenska Kullagerfabriken Aktiebolaget SKF das Volvo Kugellager patentieren und die Marke war geboren. 1924 wurde die AB Volvo als Tochtergesellschaft von SKF gegründet. Das erste Volvo Modell war 1927 der ÖV4 «Jakob», ein offener vierzylindriger Wagen. Es folgte der PV4 als geschlossener Wagen (ÖV steht für offener Wagen, PV für Personen Wagen).

Erst nach dem 2. Weltkrieg und der verbesserten Wirtschaftslage nahm Volvo Fahrt auf. Das zwölfte Modell, der Volvo PV444 (1947) und sein Nachfolger, der PV544 – bekannt auch als Buckelvolvo (1958), schafften den internationalen Durchbruch. Der Dreipunktsicherheitsgurt – übrigens eine Volvo-Erfindung – wurde erstmals bei diesem Modell eingebaut.

Die nächste Generation war die Serie Volvo P120/130, bekannt auch als Amazon, von dem von 1956 bis 1970 über 660'000 Fahrzeuge gebaut wurden. Es war weltweit das erste Fahrzeug mit Kopfstützen als Standardausrüstung (1969).

Eher überraschend präsentierte Volvo 1961 einen Sportwagen, den Volvo P1800, der bis 1973 mit verschiedenen Motorvarianten von 90 bis 124 PS im Angebot blieb. Vielen bekannt ist der P1800 aus der Fernsehserie «Simon Templar» mit Roger Moore in der Hauptrolle. Eine Lifestyle Variante wurde im Hinblick auf das Modelljahr 1972 als P1800 ES mit verglastem Kombi-Heck präsentiert, was zum Beinamen «Schneewittchen-Sarg» führte. 

 

Neues funktionales Design prägt Volvo als «Safety car»

Mit der nächsten Generation, der P140 Serie (1966), präsentierte Volvo ein neues eckiges Design, das so auch optisch auf die hohen Sicherheitsmerkmale aufmerksam machte. Ebenso ein Novum für Volvo war der Einstieg in die Oberklasse mit dem luxuriösen P164 (1968).

Im Sommer 1974 präsentierte Volvo als Nachfolger die erfolgreiche Serien 240/260, welche 19 Jahre lang gebaut und rund 2,8 Mio. mal verkauft wurden.  Ergänzt wurde die Modellreihe durch das von Bertone designte Coupé 262 C mit Sechszylinder-Motor (1977).

Volvo erweiterte das Produktangebot ebenso nach unten und erwarb 1975 die Auto-Sparte der niederländischen Firma DAF. Im niederländischen Werk wurde die Serie 300 hergestellt, von der auch das Modell 340 mit dem stufenlosen Variomatic-Getriebe erhältlich war.

 

Grösser, stärker und vielfältiger

Ein Stück grösser als die 240er war die 1982 eingeführte Serie 700. Verbaut wurde anfangs im Modell 760 ein Sechszylinder-Motor, der vor allem den Erfolg von Volvo auf dem US-Markt sichern sollte. Ebenso auf Amerika ausgerichtet war das edle Bertone Coupé 780 (1985). Für Volumen in Europa sorgte der 740 (1984) mit einem Vierzylinder-Motor und verschiedenen Karosserie- und Motorvarianten erhältlich war. Besonderen Anklang fanden die eckigem Kombi-Versionen des 740/760, die Lademeister par Exzellenz.   

1986 präsentierte Volvo mit dem 480 ein sportliches Kombicoupé, das Designelemente vom P1800 ES aufwies und der erste Fronttriebler des Unternehmens war. Ergänzt wurde der Volvo 480 ab 1988 durch die Limousinen 440 und 460, die sich bewusst an eine jüngere Käuferschicht richteten. Die 400er-Serie wurde in den Niederlanden gefertigt.

Im Juni 1991 hat Volvo ein völlig neues Automobil vorgestellt: der Volvo 850. Er repräsentierte mit 16 Mia. Schweden Kronen (4 Mia. Schweizer Franken) das grösste Industrieprojekt in der Geschichte der Göteborger Firma und war für die Weiterentwicklung der Firma wegweisend.

Die 700er-Serien wurden 1991 von den Modellreihen 940 und 960 abgelöst. Wie schon beim Vorgänger wurden viele Karosserieteile aus verzinktem Stahlblech hergestellt, was in Verbindung mit den robusten Motoren sehr hohe Laufleistungen ermöglichte. So sind Fahrzeuge mit weit über einer halben Mio. Kilometer keine Seltenheit.

1999 wurde Volvo von Ford übernommen. Im März 2010 veräusserte Ford die Volvo Car Corporation an den chinesischen Konzern Geely. Unter ihm erlangte Volvo wieder eine gebührende Selbständigkeit und konnte sich kontinuierlich weiterentwickeln.

 


Kontakt:

Christoph Bleile
OK «Heja Sverige»
c.bleile@bluewin.ch
+41 79 666 92 69

 

Text und Fotos: Christoph Bleile (via Stefan Fritschi)

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