Schon gefahren

Toyota Aygo X – Pfiffiger City-Crossover

Toyota motzt den Aygo auf. Basierend auf der verlängerten Yaris-Plattform mischt der Aygo X fleissig im Grossstadt-Dschungel mit. Der Fahrspass kommt dabei nicht zur kurz.

Veröffentlicht am 22.02.2022

Ja, man könnte meinen, die dritte Toyota-Aygo-Generation hat sich zum Mini-SUV gemausert. Doch weit gefehlt. Auch mit den pfiffigen Anbauteilen und neuen Farbkombinationen bleibt das Kerlchen was es immer war, ein agiler, kompakter und obendrein günstiger Cityflitzer.

Einrichtung mit Pepp

Doch ist er erwachsen geworden. Durch Nutzung der neuen Yaris-Basis legt der Aygo in allen Belangen zu. Macht punkto Länge, Breite, Höhe und Radstand ein Plus von satten 23,5, 12,5, 5 und 9 Zentimetern. Das schafft Platz im Innern. Dementsprechend rücken die Vordersitze weiter auseinander, wodurch mehr Schulterfreiheit entsteht. Auch hinten sitzt es sich, sofern man kein «Langbeiner» ist, bequemer. Klar, dass natürlich auch der Laderaum zulegt. Dessen Basisvolumen steigt von einst 168 auf 231 Liter an. Nicht ganz so toll sind die flatterige Kofferraumabdeckung und die mickrigen hinteren Ausstellfenster. Das wirkt alles sehr altbacken.

Klare Verbesserungen erfuhr dagegen die Gestaltung des Cockpits. Farbliche Akzente im Armaturenbrett und auf den Sitzen verleihen dem Interieur auf alle Fälle mehr Pepp. Dazu passt der spacige, 9 Zoll grosse HD-Touchscreen. Er beheimatet ein Infotainmentsystem, das sowohl Apple Car Play als auch Android Auto beherrscht. Und auch die Echtzeit-Verkehrsinfo sowie das Laden neuer Updates per Over-the-air ist nun möglich. Für den satten Sound sorgt in der Limited Edition eine JBL-HiFi-Anlage mit einem 300-Watt-Verstärker und fettem 200-Millimeter-Subwoofer im Kofferraum. Optional ist dagegen das versenkbare Faltverdeck.

Für die City ausreichend

Auch in Sachen Sicherheit hat der Aygo zugelegt. Nebst den bekannten Helfern verfügt der X zusätzlich über ein Pre-Crash-System mit Fahrzeug- und Fussgängererkennung für Tag und Nacht. Alt bewährtes findet sich dagegen unter der Motorhaube wieder. Dort verrichtet mit dem Einliter-Motor mit 72 PS und 93 Nm Drehmoment ein aus dem Vorgänger bekanntes Aggregat sein Tagwerk. Zugegeben, sind das keine gerade sportlichen Fahrleistungen, für das geringe Eigengewicht des X aber allemal ausreichend. So macht der Dreizylinder kurzen Prozess mit dem rund 1000 Kilogramm wiegenden Japaner. Entsprechend agil und spontan kommt er zur Sache. Das gut gestufte Fünfgang-Getriebe schien uns auf ersten Testfahrten bestens zu den Qualitäten des Viertürers zu passen. Besser auf alle Fälle als das optionale und stufenlose CVT-Getriebe, dass immer noch mit eher tranigem Ansprechverhalten und teils hohen Drehzahlen aufwartet.

In Sachen Fahrverhalten glänzt der Aygo X mit Gutmütigkeit. Straff aber keineswegs unkomfortabel federt er ein. In schnell gefahrenen Kurven gibt die direkte Lenkung gut Rückmeldung. Und im Grenzbereich schiebt er in den schnell gefahrenen Kurven erst spät über die Vorderräder ohne den Chauffeur vor irgendwelche Probleme zu stellen. Er ist und bleibt also ein Cityflitzer, der nach aussen und auf den ersten Blick eher wie ein Mini-SUV um die Ecke kommt. 

Fazit:

Toyotas Kleinster, der Aygo X, hat sich zum pfiffigen Kerlchen gemausert. Das unterstreicht er mit grösseren Aussenmassen, neuen Assistenzsystemen sowie seiner Spontaneität und Agilität. Obendrein gibt es noch was fürs Auge.

Text: Jörg Petersen
Fotos: Toyota

Technische Daten Toyota Aygo X
Limited Edition

Motor R3-Benziner, 998 cm3
Leistung 53 kW//72 PS
Drehmoment 93 Nm bei 3600–4800/min
Antrieb Vorderrad
Getriebe 5-Gang, manuell
Mixverbrauch 4,7 l/100 km
CO2, Energieeffizienz 153 g/km, A
0–100 km/h 15,6 s
Höchstgeschwindigkeit 158 km/h
Länge/Breite/Höhe 3700/1740/1510 mm
Reifen v./h. 175/65 R18
Leergewicht 1015 kg
Zuladung 345 kg
Ladevolumen 231–829 l
Preis 25 300 Franken
Basispreis rund 18 000 Franken
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